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Wattwanderung nach Baltrum 2006

 

Ausgewählte Projekte Fauna

Effekte der Fahrrinnenanpassungen auf das Makrozoobenthos im nördlichen Peenestrom

Die kontinuierliche Vergrößerung der Handelsschiffe macht entsprechende Anpassungen (Vertiefungen) der Fahrrinnen von Flüssen notwendig, da mit der steigenden Größe und Ladekapazität der Tiefgang der Schiffe zunimmt.

Damit die Schiffe die Handelshäfen und Werften erreichen können, muss Sohlsediment entfernt oder verlagert werden. Hierbei werden Epi- sowie Endobenthosorganismen gestört, verlagert, verletzt oder getötet.

Die Auswirkungen für das Makrozoobenthos müssen möglichst gering gehalten werden. Zu diesem Zweck müssen bei der Sedimentumlagerung entsprechende Handlungsanweisungen (HABAK / HABAB) befolgt werden. Als Grundlage für die ökologische Bewertung finden vor, während und nach einer Fahrrinnenanpassung biologische Untersuchungen statt, um die Lebensgemeinschaft und evtl. auftretende Folgen der Sedimentverlagerung untersuchen und beschreiben zu können.

Naturschützer bewerten Fahrrinnenvertiefungen häufig pauschal negativ. Die auf der Grundlage von naturwissenschaftlichen Untersuchungen erhaltenen ökologischen Ergebnisse vermitteln allerdings ein deutlich heterogeneres und komplexeres Bild.

Als Beispiel dafür werden in der vorliegenden Arbeit die Ergebnisse einer langjährigen Untersuchung des Makrozoobenthos im nördlichen Peenestrom vorgestellt und diskutiert.

 

Toxikologische Untersuchungen zur Biokonzentration von Humanpharmaka und ihren Effekten auf das Immunsystem in Bachforellen (Salmo trutta f. fario)

Diclofenac gehört zu den am häufigsten in der aquatischen Umwelt gefundenen Pharmaka. Der konstante Eintrag von Diclofenac in Oberflächengewässer über Kläranlagen führt zu einer chronischen Exposition aquatischer Lebewesen im niedrigen µg/l-Bereich.

Da Pharmaka die Eigenschaft besitzen, spezifisch in bestimmte Regulationsmechanismen einzugreifen, können schon niedrige Konzentrationen zu leichten Veränderungen physiologischer Vorgänge führen.

In der vorliegenden Studie konnte gezeigt werden, dass die Exposition von Bachforellen (Salmo trutta f. fario) mit Diclofenac-Konzentrationen im Bereich der in Oberflächengewässern vorliegenden Werte zu verminderten Hämatokrit-Werten und histopathologischen Veränderungen in Kieme, Niere und Leber führen kann.

Verteilungskinetiken mit einer einmaligen Dosis i.p.-injiziertem 14 C-Diclofenac zeigten, dass Diclofenac in Fischen einen enterohepatischen Zyklus eingeht und somit nicht vollständig ausgeschieden wird. Entsprechend liegt die Vermutung nahe, dass Diclofenac unter chronischen Expositionsbedingungen in den Bachforellen akkumulieren kann.

Versuche zur Hemmung der Prostaglandin E2-Synthese in Kopfniere-Makrophagen deuten darauf hin, dass Diclofenac in Bachforellen den selben Wirkmechanismus verfolgt, wie bereits für Säugetiere beschrieben.

 

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© Annika Buchberger  | info@sciencedive.de